Mitgliederversammlung am 17. November 2024, 11 Uhr, in der Oper am Luisenpark (OPAL)
Der Vorsitzende Christian Haas und der Geschäftsführende Intendant Tilmann Pröllochs begrüßten die zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder, darunter Prominente der Mannheimer Stadtgesellschaft, im schön ausgeleuchteten unteren Foyer des OPAL.
Es folgte das Grußwort des Kulturbürgermeisters Thorsten Riehle, der seine Freude über die Eröffnung des OPAL ausdrückte und den Stellenwert der Oper in der Region hervorhob, aber auch auf die schwierigen Zeiten für die Kultur in Mannheim hinwies.
Opernintendant Albrecht Puhlmann betonte den guten Einstieg in die neue Spielstätte und führte ins musikalische Programm ein, vier Lieder von Gustav Mahler, vorgetragen von Mezzosopranistin Julia Faylenbogen und Bariton Thomas Berau, begleitet am Klavier von Solorepetitor Akira Nakamura.
Zuerst wurde das Protokoll der Mitgliederversammlung von 2023 genehmigt.
Dann kamen die Berichte der Spartenintendanten (Ulrike Stöck vom Jungen NTM war aufgrund der am gleichen Nachmittag stattfindenden Premiere der „Schneekönigin“ nicht anwesend); die Highlights der Programme wurden benannt und der zunehmend gute Kartenverkauf gelobt. Trotz der finanziellen und personellen Belastungen durch die Generalsanierung waren die Berichte positiv.
Darauf folgte der Jahresrückblick des Vorstandes über die diversen Förderprojekte des vergangenen Jahres, die auf alle Sparten verteilt waren. Besonders hervorzuheben waren 2024 der „Mannheimer Sommer“, die neue Hausautorin Leonie Lorena Wyss und das erneut stark nachgefragte Sozial-Projekt „Treffpunkt Nationaltheater“. Der Verein beteiligte sich ebenso an der neuen NTM-Spendenkampagne „Sitzen Sie ein Zeichen“ und übernahm sechs Stuhlpatenschaften im OPAL.
Das Spendenniveau seitens der langjährigen Spender blieb gleichbleibend hoch, Haas bedankte sich bei der Heinrich-Vetter-Stiftung, der VR Bank, der Mannheimer Versicherung, der Siemens Niederlassung Mannheim und nicht zuletzt bei der Schneiderei des NTM, die einen wichtigen Beitrag für das Buchprojekt „Bühnen-Stoff“ leistete.
Auch neue Spender kamen hinzu, u.a. die renommierte Fontana Stiftung (Baden-Baden), deren hohe Zuwendung dem Verein viele zusätzliche Aktivitäten ermöglicht.
Deborah Kämper stellte „Bühnen-Stoff – Eine kleine Kulturgeschichte des Theatervorhangs“ vor, das Buch erscheint im Dezember in einer limitierten Auflage von 500 Stück. Der Verkaufserlös wird 1:1 in unseren Spendentopf „Generalsanierung“ fließen. Auf jedem Cover ist ein Stück des Bühnenvorhangs aus dem Opernhaus verarbeitet.
Petra Eder berichtete über den Erfolg der zehn „Begegnungen“, durchschnittlich 50 Gäste fanden sich ein, die erste „Begegnung“ im OPAL erlebten mehr als 70 Gäste.
Haas lobte die großartige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Intendanz, dem Fundraising, dem Marketing und allen weiteren Abteilungen: „Geht nicht, gibt es im NTM nicht! Diese Bereitschaft und Offenheit begeistert mich immer wieder und dafür bin ich sehr dankbar!“
Die Mitgliederzahlen haben sich bei aller Fluktuation stabilisiert, es gab zahlreiche Neu-Eintritte, verstärkt jüngerer Menschen, bei deutlich reduzierten Austritten, eine hoffnungsfrohe Entwicklung.
Der neue Spendenmarathon „Zwischenvorhang“ wurde vorgestellt: Beim 75. Vereinsjubiläum am 30. März 2025 im OPAL soll ein Spendenscheck in Höhe von 225.000 Euro (3x 75.000 Euro) an das NTM überreicht werden, eine der höchsten zweckgebundenen Einzelspenden der Vereinsgeschichte. Der Start war diese Mitgliederversammlung, alle dem Theater nahestehenden Zielgruppen in Mannheim und Umgebung sollen angesprochen werden. Zur Vereinfachung und als spielerischer Anreiz wurde dafür ein QR-Code generiert, über den man direkt das Spendenformular aufrufen kann. Der Vorsitzende und der Schatzmeister enthüllten unter großem Beifall eine Spendentafel mit dem entsprechende QR-Code. Künftig soll dieser QR-Code als Spendenbutton auf der NTM-Website, auf Websites der Partner, im Newsletter sowie in allen weiteren Medien eingesetzt werden und das Spenden für die Generalsanierung niederschwellig gestalten.
Anschließend gab es den Bericht des Beiratsvorsitzenden Andreas Hilgenstock. Der Beirat stellte ein von ihm erarbeitetes Positionspapier zur Stellung des Theaters in der Gesellschaft und vor allem der großen Bedeutung des NTM vor, es lag als Ausdruck für alle Mitglieder vor.
Christian Haas übernahm in Vertretung den Bericht des Stiftungsratsvorsitzenden.
Dann stellte der langjährige Projektkoordinator Joachim Wagner die Aktivitäten der Schnawwl-Paten im vergangenen Jahr vor. Aktuell gibt es 92 PatInnen, die insgesamt 217 Patenschaften fördern. Noch ist das Ziel von 100 Paten also nicht erreicht, aber bereits in Sichtweite. Wenn Sie sich für eine Schnawwl-Patenschaft interessieren, dann finden Sie das Spenden-Formular auf der Website der Freunde und Förderer.
Der Schatzmeister Andreas Bretschneider berichtete über das Geschäftsjahr 2023. Der Verein ist finanziell gut aufgestellt. Bretschneider wies aber darauf hin, dass aufgrund der weitgehend demografisch bedingten Verringerung der Mitgliederzahl das fest planbare Budget sich weiterhin reduziert. Erfreulicherweise konnten auch im letzten Jahr die „Ausfälle“ wieder durch Einsparungen im Verein sowie durch institutionelle Spenden oder auch Spenden aus dem Mitgliederkreis (z.B. durch Spendensammlungen bei Geburtstagen oder ähnlichem) ausgeglichen werden. Abschließend bedankte sich Bretschneider bei Dagmar Steinert und Dr. Thomas Steitz für die Kassenprüfung und bei Sabine Hartmann-Hurley für die Buchführung.
Dr. Thomas Steitz überbrachte die Grüße von Dagmar Steinert, die terminlich verhindert war. Er bestätigte, dass die Kassenprüfung nichts zu beanstanden hatte. Der Antrag zur Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig angenommen.
Es folgte die turnusmäßige Neuwahl des Geschäftsführenden Vorstandes. Haas betonte die erfreulichen Entwicklungen in den drei Amtsjahren des jetzigen Geschäftsführenden Vorstands, die durch eine deutliche Erhöhung der Sichtbarkeit, die Verjüngung bei Neumitgliedern, die Gewinnung neuer Spender, das verbesserte Vereins-Controlling und der optimierten Kommunikation nach innen- und außen geprägt waren. Er und die beiden Stellvertreterinnen, Petra Eder und Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper, stellten sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Eine en-bloc-Abstimmung wurde abgelehnt, deshalb wurden Christian Haas, Petra Eder und Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper einzeln und ohne Gegenstimmen unter anhaltendem Applaus wiedergewählt. Sie nahmen die Wahl an und bedankten sich für das Vertrauen.
Zum Schluss wurde die neue Referentin des Vorstandes Luisa Reiblich vorgestellt.
Herr Haas schloss die Sitzung mit einem Zitat aus dem Mitgliederkreis nach der exzellenten „Traviata“-Premiere: „Wir sind stolz auf unser Nationaltheater!“
Im Anschluss an die Versammlung trafen sich die Mitglieder noch zum Umtrunk und anregenden Gesprächen im OPAL-Foyer.
Bildunterschrift:
Mitgliederversammlung am 17. November 2024 im OPAL-FOYER
Von links nach rechts: Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper, Petra Eder, Christian Haas, Tilmann Pröllochs, Andreas Hilgenstock und Andreas Bretschneider
Foto: Freunde und Förderer NTM