Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Der erste Hausautor Mannheims

Der erste Mannheimer Theaterdichter Friedrich Schiller
1. September 1783 – 31. August 1784

Friedrich Schiller war Mannheims erster – und lange Zeit einziger – Hausautor.  Nach der Uraufführung der „Räuber“, die am 13. Januar 1782 im Mannheimer Nationaltheater mit ungeheurem Beifall und Jubel aufgenommen worden war, verpflichtete Intendant  Freiherr von Dalberg den jungen Schiller als Theaterdichter. Das Engagement lief vom 1. September 1783 bis zum 31. August 1784. Für das bescheidene Jahresgehalt von 300 fl (Gulden?) sollte Schiller innerhalb dieser zwölf Monate drei Stücke liefern. Er hatte „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ bereits fertig gestellt, als der Vertrag in Kraft trat. Dalberg hatte das Stück jedoch abgelehnt, nachdem Schiller es in seiner schwäbelnden Aussprache vorgelesen hatte. Erst der Einspruch des großen Schauspielers August Wilhelm Iffland, der den Text abends noch einmal alleine las und für gut befand, führte dazu, dass Schiller das republikanische Trauerspiel überarbeitete und auf Wunsch Dalbergs mit einem versöhnlichen Schluss versah. Dennoch war die Mannheimer Aufführung des Fiesco im Januar 1784 kein Erfolg. Ganz anders die umjubelte Aufnahme der „Luise Millerin“ im April 1784, die auf Vorschlag von Iffland den Titel „Kabale und Liebe“ erhielt. Schiller arbeitetet noch am „Don Karlos“ und hielt als Mitglied der Kurpfälzischen deutschen Gesellschaft im Juni 1784 seine  berühmte Rede „Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken“, als sein Vertrag auslief und nicht verlängert wurde. Schiller fand sich schlecht behandelt und verhöhnt, als er im April 1785 Mannheim entnervt, gesundheitlich angeschlagen und am Rande des finanziellen Ruins verließ.


Die Hausautoren nach Schiller

Mit der Spielzeit 1996/97 wurde die Institution der Hausautoren wieder eingeführt. Heute haben die Hausautoren ein ungleich sorgenfreies Leben. Sie erhalten ein Stipendium für eine Spielzeit, finanziert durch die Freunde und Förderer, und müssen nicht wie Schiller ein „Pensum“ an Dramen erfüllen.