Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Schauspiel - November 2018

Liebe Theaterfreundinnen und Theaterfreunde,

mit nicht weniger als fünf Premieren und Projekten ist das Schauspiel des Nationaltheaters Mannheim in die neue Spielzeit gestartet – Inszenierungen, die weiterhin auf dem Spielplan stehen und viel Resonanz erfahren ...

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihre Dramaturgie Schauspiel

Die Neuinszenierung der »Räuber« von Friedrich Schiller in der Regie von Hausregisseur Christian Weise feierte Premiere im Schauspielhaus mit wunderbaren Schauspielerinnen und Schauspielern, unter anderen Nicolas Fethi Türksever und Christoph Bornmüller als Karl und Franz Moor wurden für das »großartig aufspielende(s) Ensemble« gelobt (Die Rheinpfalz, 01.10.2018).

Im Studio Werkhaus ist weiterhin die deutsche Erstaufführung von »Mitwisser« von Enis Maci, der aktuellen Hausautorin, zu erleben und »[…] diese „Mitwisser“ bleiben: eine überaus geglückte, eindrucksvolle Inszenierung« (Mannheimer Morgen, 01.10.2018), Regie führte Nick Hartnagel.

In seinem Auftragswerk für das NTM »Der Elefantengeist« setzt sich der renommierte schweizer Autor Lukas Bärfuss mit dem Wirken und dem Vermächtnis des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl auseinander und die Nachtkritik lobt, dass »die Diskussionen, die Holtzhauer und sein Team in Mannheim an der zweitgrößten Bühne Baden-Württembergs lostreten, ein vielstimmiges Theater versprechen, das den Diskurs nicht scheut.« (Nachtkritik, 29.09.2018).

Die Inszenierung von »Judas«, einem Monolog von Lot Vekemans in der Regie von Philipp Rosendahl, wird für die »konzeptionelle Klarheit und Ästhetik« und die »überaus gelungene Inszenierung, mit welcher der querschnittsgelähmte Schauspieler Samuel Koch zugleich einen eindrucksvollen Einstand als Ensemblemitglied des Nationaltheaters gibt«, gelobt. Weiter heißt es: »Sein Spiel ist reich an Nuancen und Zwischentönen und sein Judas einer, der im Glauben so stark erscheint wie im Zweifeln« (Mannheimer Morgen, 13.10.2018).

Nach diesen ersten mitreißenden Wochen bietet der November im Schauspiel wieder großartige Bühnenkunst, aber auch Diskussionen, Gespräche und experimentelle Formate:


Mi, 7. November, 20 Uhr – Casino Werkhaus
Casino Performance: Der Blockbuster

Hollywood ist nicht mehr das, was es mal war. Immer mehr Weltschauspieler entscheiden sich bewusst gegen eine Karriere in der Traumfabrik und spielen dort, wo die Kunst wirklich noch etwas bedeutet: in Mannheim. Um ganz genau zu sein: im Studio des Nationaltheaters.
Das Schauspielensemble des NTM nimmt sich die schwachen Stoffe, die Hollywood in den letzten Jahrhunderten verbockt hat, und zeigt, was Schauspiel und Method-Acting wirklich bedeutet.
Mit Mitgliedern des Schauspielensembles. Regie: Robin Krakowski


Do, 8. November, 17.30 Uhr – Lobby Werkhaus
Club der unmöglichen Fragen

Der Club der unmöglichen Fragen geht in eine neue Runde und diskutiert weiterhin die gesellschaftlichen Zustände, die Frauen herausfordern, ihre gesamtgesellschaftliche Positionierung neu auszuhandeln und sich für ihre Belange und Interessen einzusetzen. 2018 erarbeitet die Stadt Mannheim zusammen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern ein Leitbild, das beschreibt, wie Mannheim im Jahr 2030 aussehen soll. Am 8. November geht es um »Gleichstellung in einer Gesellschaft als die Gradmesser für Demokratie«
Moderatorinnen: Elsbeth Ruine und Prof. Dr. Sylvia Schraut


Do, 15. November, 20 Uhr - Theaterhaus G7
Stücke aus dem Papierkorb. Szenische Lesung.

Die Angst vor dem Scheitern ist Teil unserer Erfolgsgesellschaft. Auch bei Autorinnen und Autoren ist das so – doch welche Rohdiamanten warten in den eigenen Schubladen? In einer Lesereihe wird den »Misserfolgen« neues Leben eingehaucht. Den Anfang macht Ulrike Syha, deren neuestes Stück »Drift« mit dem Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2018 ausgezeichnet wurde.


Fr, 16. November, 20 Uhr – Casino Werkhaus
Casino Surprise: Scharfe Speisen, scharfe Geschichten

Ein Abend über Pop-Musik, die oft erst auf den zweiten Blick hinter oberflächlichen Texten die absurden Machenschaften der Musikindustrie offenbart. Musik, Schauspiel, Essen! Mit Mitgliedern des Schauspielensembles.


So, 18. November, 16 Uhr - Schauspielhaus
Premiere: 1001 Nacht oder die Macht des Erzählens
Eine Kooperation von Schauspiel und Jungem NTM

Eine fantastisch erzählte Geschichte reißt uns mit: Man möchte immer weiter zuhören, doch dann überwältigt einen der Schlaf und man muss bis zum nächsten Abend warten, um zu erfahren, wie es weitergeht. Und selbst wenn die eine Geschichte zu Ende ist, fängt die nächste, noch viel spannendere erst an. Es ist deswegen auch kein Wunder, dass Gemeinschaften vor allem dann entstehen, wenn Geschichten erfunden, ausgetauscht und weitergegeben werden. Gut möglich, dass auch heute wieder junge Menschen auf den Dächern der Stadt sitzen, auf den Fluss schauen und den Gestalten aus »1001 Nacht« begegnen: dem buckligen Sänger, der Tochter des Sultans, dem verzauberten Affen und vielen, vielen mehr…
Das deutsch-russisch-ukrainische Theaterkollektiv subbotnikverbindet in seiner Theatersprache Live-Hörspiel mit Live-Musik und Performance. In ihrer Version von »1001 Nacht«, jener berühmten Geschichtensammlung mit indischen, persischen und arabischen Wurzeln, feiern sie mit bekannten Narrationen, neuen musikalischen Kompositionen und großen Bildern die Macht des Erzählens.


So, 25. November, 11 Uhr - Schauspielhaus
5. Mannheimer Rede: Aleida und Jan Assmann im Gespräch

Aleida und Jan Assmann, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2018, gehen gemeinsam der Frage nach, wie uns eine gelungene Erinnerungskultur dazu befähigt, aus der Vergangenheit zu lernen. Was entgegnen wir einer zunehmenden politischen Instrumentalisierung der jüngeren deutschen Geschichte?
Die Mannheimer Reden sind ein Forum des NTM und des Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmens SRH. Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, geht es um entscheidende Fragen der Gegenwart. Medienpartner ist der Mannheimer Morgen.


Fr, 30. November, 20.00 Uhr – Studio Werkhaus
Premiere: Der Fluch der Tantaliden. Mythologische Rap-Oper von Dlé

Ein Ausflug in die griechische Antike, einmal anders erzählt: Der größenwahnsinnige König Tantalos macht Eintopf aus seinem eigenen Sohn. Zur Strafe werden seine Nachkommen von den Göttern verflucht. Damit nimmt das Morden seinen Lauf. Erschlagene Liebhaber, Rachepläne und Götterzorn bieten reichlich Stoff für die Bühne – und eine Steilvorlage für ein Hiphop-Album. Das Rap-Trio Dlé erzählt die Geschichte vom Tantalidenfluch als bühnentaugliche Familiensaga im Schnelldurchlauf. Und beim Berliner Plattenlabel Kreismusik gibt es den passenden Soundtrack zum Stück. Die musikalischen Einflüsse des Trios, von den Beastie Boys über Battle-Rap bis hin zum Bossa Nova, sind dabei so vielfältig wie die Todesursachen in der griechischen Mythologie.
Der Regisseur und Schauspieler Florian Hertweck bringt die Geschichte als Konzert, große Tragödie und Hochenergie-Hörspiel auf die Studio-Bühne. »Der Fluch der Tantaliden« ist so ein grandioses Mischwesen, dass es höchstselbst aus irgendeinem griechischen Labyrinth stammen könnte.