Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Orchester - Mai 2019

Sehr geehrtes Publikum,
liebe Freunde der Musikalischen Akademie,

wir freuen uns, Ihnen das neue Saisonprogramm 2019/20 vorstellen zu können! Im Oktober eröffnet GMD Alexander Soddy die neue Spielzeit zusammen mit einem willkommenen Gast: Christian Tetzlaff, der mit dem Violinkonzert D-Dur einen Meilenstein aus Beethovens Œuvre nach Mannheim bringt. Auf Beethoven folgt Bruckner – und mit seiner unvollendeten neunten Symphonie die nächste Installation im Bruckner-Zyklus.

Im Zuge des großen Erfolgs mit Brittens War Requiem setzt GMD Alexander Soddy auch in dieser Spielzeit einen nachhaltigen Akzent, und zwar mit Olivier Messiaens farbenprächtiger Turangalîla-Symphonie. Das Sanskritwort Turangalîla bedeutet in etwa „Dynamik“ und „Lebenskraft“ – Messiaen, Experte für indische Rhythmen, gab seinem gigantischen Opus diesen Titel und taufte es „Hymne an die Freude“. Für diesen Freudentaumel holt die Musikalische Akademie über hundert Musiker auf die Bühne, unter anderem den Ondes-Martenot-Experten Thomas Bloch. Um die Realisierung dieses Großprojekts zu unterstützen, lädt die Musikalische Akademie in Kooperation mit der Mannheimer Kunsthalle am 20. Oktober 2019 zu einem Benefizabend ein, an dem GMD Alexander Soddy und vier NTO-Musiker mit einem Messiaen-Programm neugierig machen wollen.
Im 3. Akademiekonzert kehrt ein großer Dirigent der alten Schule zum Nationaltheater-Orchester zurück: Marek Janowski. Seine Interpretationen von Wagner, Strauss, Bruckner und Brahms genießen weltweit höchstes Ansehen – und mit Brahms’ vierter Symphonie widmet er sich einem Opus, das auch bei der Musikalischen Akademie von jeher hoch im Kurs steht.
In dieser Saison wird mit dem Solo-Oboisten Jean-Jacques Goumaz außerdem die schöne Tradition der Auftritte orchestereigener Solisten fortgesetzt. Unter der Leitung von GMD Alexander Soddy wird er das elegant ausgestaltete Oboenkonzert von Richard Strauss präsentieren. Einen würdigen Abschluss dieses runden Abends bildet die tonmalerische Alpensymphonie, in der Strauss eine der vielleicht schönsten Naturbeschreibungen des 20. Jahrhunderts imaginiert hat.   
Im 5. Akademiekonzert gibt der junge amerikanische Dirigent Roderick Cox seinen Einstand. Nach Premieren in Los Angeles, Houston und Washington, D.C., begibt sich der Senkrechtstarter mit Kodály, Bartók, Lalo und Ravel auf eine Reise über den europäischen Kontinent. Unterstützung erfährt er dabei vom Cellovirtuosen Maximilian Hornung, zu dessen Kammermusikpartnern unter anderem Christian Tetzlaff und Anne-Sophie Mutter gehören.
Friedemann Layer, ehemaliger Generalmusikdirektor des NTO, feiert sein Comeback in Mannheim mit einem auserlesenen Schubertprogramm, das einen Bogen von der selten gespielten Wandererfantasie in der Bearbeitung von Franz Liszt zu einem Solitär aus Schuberts Frühwerk spannt, der „tragischen“ Vierten.  
Das 7. Akademiekonzert steht ganz im Zeichen des symphonischen Barock: Benjamin Reiners, eben noch begeistert aufgenommener Erster Kapellmeister und stellvertretender GMD in Mannheim, wirft mit Ravel und Marcello, Bach und Strauss einen schelmenhaften Blick auf den Barockstil.
In der Spielzeit 2019/20 wird außerdem Sidney Corbett ein Werk für die Musikalische Akademie komponieren und damit die Reihe der Uraufführungen fortsetzen. Gebürtig aus Chicago, studierte der begnadete Atmosphäriker bei keinem Geringeren als György Ligeti. Als Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim fördert er nun auch selbst junge Kompositionstalente. Den krönenden Abschluss der Saison bestreitet der gefeierte Chopin-Interpret Rafał Blechacz mit einem seiner Lieblingswerke, Chopins Klavierkonzert e-Moll. Als junger Pianist machte Blechacz von sich reden, als er bei dem Warschauer Chopin-Wettbewerb mit dem begehrten ersten Preis und etlichen Sonderpreisen honoriert wurde.  
Bevor wir jedoch in die neue Saison aufbrechen, würden wir uns freuen, Ihnen in unserer Kammerakademie am 12. Mai 2019 wiederzubegegnen: Sarah Christian, die vielfach preisgekrönte Violinistin, wird dieses Konzert vom Pult aus leiten. Verbündet hat sie sich zu diesem Zweck mit unserem 1. Solobratschisten Julien Heichelbech, der neben seiner Konzerttätigkeit als Dozent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim die junge Musikergeneration fördert. Auf dem Programm stehen unter anderem Schuberts Der Tod und das Mädchen in der berühmten Bearbeitung von Gustav Mahler sowie Mozarts Sinfonia concertante Es-Dur, die im Zuge seiner Mannheim- und Paris-Reisen entstanden ist. Bis dahin!

Herzliche Grüße, Ihre Musikalische Akademie