Newsletter Oktober 2020
Liebe Theaterfreundinnen, liebe Theaterfreunde,
Das Nationaltheater spielt wieder!
Seit dem 7. September hat das Nationaltheater nach der langen Corona-Pause und den Theaterferien seinen Betrieb wieder aufgenommen, worüber wir uns sehr freuen.
Die ersten Premieren im Schauspiel und in der Oper sind schon erfolgreich abgelaufen. Allerdings hat sich das Theater-Erlebnis grundlegend verändert.
Als Folge der Corona-Pandemie gibt es nur ein reduziertes Platzangebot, um das Infektionsrisiko niedrig zu halten. Die BesucherInnen tragen Masken im Foyer und bis zum Platz, am Platz selbst können die Masken abgenommen werden. Im Schauspiel werden etwa 110 Plätze angeboten, in der Oper sind 220 Plätze zum Verkauf freigegeben. So bleibt jede zweite Reihe frei, in den Reihen gibt es immer zwei Sitze, die belegt werden, die drei anschließenden Sitze in beiden Richtungen bleiben frei. Alle Stücke laufen ohne Pause ab, dauern zwischen ein und eineinhalb Stunden, vor und nach der Vorstellung gibt es keine Bewirtung. Bei den Aufführungen im Schauspiel werden die Abstände während der Vorstellung auch auf der Bühne eingehalten, teilweise handelt es sich auch um Monologe. Bei der Oper haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes ausgedacht. Anstelle von Kulissen gibt es eine sogenannte „White Wall“, d. h. eine weiße Wand, auf die per Video bewegliche Bilder projiziert werden. Dies hat einen ganz eigentümlichen Reiz und stellt eindeutig eine Erweiterung der optischen Präsentationen dar. Diese „White Wall“ ist momentan in der deutschen Theaterlandschaft einzigartig und zeigt wie experimentierfreudig und innovativ in unserem Nationaltheater gearbeitet wird.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, um diese neue Art der Oper mit stark reduzierten Orchester und deutlich weniger AkteurInnen auf der Bühne, sowohl vom Inhalt wie auch von der Präsentation, selbst zu beurteilen. Was sich glücklicherweise nicht geändert hat, ist die Exzellenz des Orchesters, der Ensembles in den einzelnen Sparten und die Freundlichkeit des Abend-Personals. Somit lässt sich auch ein wenig verschmerzen, dass es momentan am Goethe Platz nur wenig Gelegenheit zum geselligen Austausch gibt. Also – kommen Sie ins Theater, genießen Sie Kultur in einem etwas veränderten Rahmen und machen Sie unser Theater weiterhin zu einer Begegnungsstätte.
Neuer Hausautor
Der von den Freunden und Förderern finanzierte neue Hausautor am Nationaltheater Mannheim in der Spielzeit 2020/21 heißt Necati Öziri. Der 1988 geborene und im Ruhrgebiet aufgewachsene Autor und Dramaturg war von der Spielzeit 2013/14 bis einschließlich 2016/17 Teil der Dramaturgie am Maxim Gorki Theater Berlin, davon zwei Jahre künstlerischer Leiter des Studio Я. Sein Stück »Get Deutsch or die tryin’« wurde 2017 am Maxim Gorki Theater von Sebastian Nübling uraufgeführt und 2018 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. 2019 wurde »Die Verlobung in St. Domingo – Ein Widerspruch« am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt, Regie ebenfalls Sebastian Nübling. Seit 2017 leitet Necati Öziri das »Internationale Forum« des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Öziri studierte als Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul, Olsztyn und Berlin. Im Auftrag des NTM hat er ein neues Stück geschrieben, das im Januar 2021 in der Regie von Sapir Heller im Schauspielhaus uraufgeführt wird: »Gott Vater Einzeltäter – Operation Kleist« setzt die Auseinandersetzung mit dem Werk Heinrich von Kleists fort, die Öziri mit der »Verlobung« begonnen hat. Mit »Gott Vater Einzeltäter« widmet sich Öziri den Männerbildern im Werk Kleists. Am Samstag, den 17. Oktober hat unser neuer Hausautor Necati Öziri seinen ersten öffentlichen Auftritt in Mannheim – und er bringt gleich auch noch den aktuellen Stand seines neuen Stücks mit, das im Februar bei uns zur UA kommen soll. Nachmittags gibt’s die Lesung, abends eine Diskussion, u. a. auch mit Necati.
Begegnungen
Im Zuge der starken Einschränkungen des Theaterbetriebs durch die Corona-Pandemie sind auch unsere Begegnungen in den letzten Monaten leider alle ausgefallen.
Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass in der laufenden Spielzeit aber zumindest eine unserer traditionellen Veranstaltungen stattfinden wird. Tanz-Intendant Stephan Thoss hat sich dankenswerter Weise bereit erklärt, die traditionelle „Weihnachtsbegegnung“ unabhängig von Corona stattfinden zu lassen! Diese Begegnung wird am 15. Dezember 2020 wie gewohnt im Tanzhaus Käfertal über die Bühne gehen. Bis heute ist noch nicht klar, wie viele Gäste Zutritt bekommen werden.
Wir sind Herr Thoss sehr dankbar, dass er uns diese schöne Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder anbietet, die Einzelheiten werden wir ihn im nächsten Newsletter zukommen lassen.
Mitgliederversammlung 2020
Die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung wird am Sonntag, den 29. November 2020, um 11.00 Uhr im Opernhaus stattfinden. Dabei werden wir Sie in gewohnter Weise über das vergangene Vereinsjahr 2019 informieren und außerdem steht die Neuwahl des Vorstands auf dem Programm. Alle wichtigen Informationen werden Ihnen zeitnah zugesandt.
Wir sind froh und dankbar, dass die „theaterlose“ Zeit endlich vorbei ist und freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen am Goethe Platz.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihre
1. Vorsitzender
Stellv. Vorsitzende
Stellv. Vorsitzende
„BÜHNENLICHTER“ live oder über RNF - VIDEOPORTAL abrufbar!
IHRE VORTEILE ALS MITGLIED:
- 10 „Begegnungen“ pro Spielzeit –
das Highlight in unserem Angebot! - KOOPERATION MIT DER MUSIKALISCHEN AKADEMIE DES NATIONALTHEATER-ORCHESTERS MANNHEIM E.V.
Die Fördermitgliedschaft bei der Musikalischen Akademie erhalten unsere Mitglieder zum Jahresbeitrag von 40,- € - NEWSLETTER: Anmeldung nur persönlich über unsere Homepage: www.freunde-nationaltheater.de
Eine personenbezogene Mitgliedschaft kostet Sie nur 75,- € im Jahr.
WIR SIND VORSTANDSMITGLIED in der Bundesvereinigung deutscher Musik- und Theater- Fördergesellschaften e.V. (MUTHEA). www.muthea.de
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