Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Oper - Januar 2020

Liebe Opernfreundinnen und Opernfreunde,

wie in den vergangenen Jahren setzen wir auch in dieser Spielzeit alles daran, so fulminant, glamourös, unterhaltsam und beschwingt ins neue Jahr zu kommen wie nur immer möglich. Auf der Opernbühne wird es unseren »Orpheus in der Unterwelt« zu sehen geben – danach sind alle Gäste eingeladen selbst als »Geschöpfe der Unterwelt« mitzufeiern. Und wer sich besonders phantasievoll in Schale schmeißt, hat beim erstmals ausgerichteten Kostümwettbewerb beste Chancen auch noch einen tollen Gewinn mit nach Hause zu nehmen! Und des Feierns ist kein Ende: Beim festlichen Neujahrskonzert am 1. Januar werden unter der Leitung von Mark Rohde heitere Klassiker von Offenbach bis Bizet zu Gehör gebracht. Mit von der Partie sind hier Amelia Scicolone, Joachim Goltz und Martiniana Antonie.

Am 11. Januar dann beginnen in der Oper die Richard-Strauss-Tage, auf die wir uns schon seit Anfang der Saison freuen. In Kooperation mit der Musikalischen Akademie präsentiert das NTM unter Leitung von GMD Alexander Soddy ein Panorama aus dem breitgefächerten Schaffen des Komponisten. Auf dem Opernprogramm stehen »Salome«, »Der Rosenkavalier« und »Die Frau ohne Schatten«. Im vierten Akademiekonzert gibt es die »Alpensinfonie« und das Oboen Konzert zu hören, im Musiksalon die »Metamorphosen« für sieben Solostreicher. Ein »pechschwarzer« Balladenabend mit Marthaler-Schauspieler Graham F. Valentine lässt die Zeit von Fin de Siècle und Roaring Twenties lebendig werden und in der musikalischen Matinee »Geistesblitze und Großformen« vermittelt Pianist Elias Corrinth interessante Einblicke in das Innenleben der Strauss’schen Opern.
Italienisch, lustig und turbulent und hochvirtuos wird der Januar ausklingen – und zwar mit der Premiere von Gaetano Donizettis Opera buffa »Don Pasquale«. Regisseurin Cordula Däuper hat in Mannheim schon mehrere Arbeiten vorgelegt und zuletzt mit »Aschenputtel« und »Die Liebe zu drei Orangen« eindrucksvoll bewiesen, dass sie Komödie kann!

Bis dahin wünschen wir Ihnen frohe und besinnliche Festtage sowie allen denen, die Silvester andernorts verbringen werden, einen guten Rutsch ins neue Jahr! Man sieht sich am Nationaltheater!

Konzert


Mi, 1 Januar 2020, 18 Uhr, Opernhaus
Neujahrskonzert
»Jacques Offenbach & friends«

Neujahr à la française: Mit beschwingter Musik von Jacques Offenbach bis Georges Bizet läutet das NTM das Jahr 2020 ein. Neben winterlichen Orchesterstücken können Sie sich auf Gesangsnummern wie die »Barcarole« oder die Arie der Olympia freuen. Bonne année!

Musikalische Leitung: Mark Rohde
Mit: Amelia Scicolone, Martiniana Antonie (Opernstudio) und Joachim Goltz

Premiere


Fr, 31.01.2020, 19.00-21.30 Uhr, Opernhaus
Don Pasquale
Von Gaetano Donizetti
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

»Don Pasquale, ein alter Junggeselle, altmodisch, geizig, leichtgläubig, eigensinnig, im Grunde ein guter Kerl. Doktor Malatesta, Arzt, ein findiger Kopf, zu allen Scherzen gern aufgelegt, unternehmungslustig.
Ernesto, Neffe des Don Pasquale, jung, glücklicher Liebhaber von Norina.
Norina, eine junge Witwe, sprunghaftes Naturell, unfähig Widerspruch zu ertragen, aber aufrichtig und gefühlvoll.« So charakterisiert Gaetano Donizetti die Hauptfiguren seines Meisterwerks »Don Pasquale« aus dem Jahr 1843, zu dem er selbst das Libretto schrieb.
Ist damit nicht schon alles gesagt? Wie in einer richtigen Komödie will hier der alte Geck eine junge Frau heiraten und wird nach allen Regeln der Kunst hinters Licht geführt. »Don Pasquale« ist Belcanto auf seinem Höhepunkt, perlende Leichtigkeit, ein zupackendes Orchester.
In Szene gesetzt von einer Regisseurin, die nicht nur in »Die Liebe zu drei Orangen« und »Aschenputtel« gezeigt hat, dass sie Komödie kann: Cordula Däuper ist seit Jahren ein Garant für fulminanten Opernspaß in Mannheim.

Musikalische Leitung: Jānis Liepiņš
Regie: Cordula Däuper
Bühne: Sylvia Rieger
Kostüme: Sophie du Vinage
Licht: Damian Chmielarz
Dramaturgie: Mark Schachtsiek
Chor: Dani Juris

Don Pasquale: Bartosz Urbanowicz / Patrick Zielke
Doktor Malatesta: Nikola Diski  / Ilya Lapich
Ernesto: Jura Hollý / Joshua Whitener
Norina: Nikola Hillebrand / Amelia Scicolone
Ein Notar: Stephan Somburg / Hee-Sung Yoon
Mit dem Opernchor


Richard-Strauss-Tage
Sa, 11. Januar 2020 bis Di, 21. Januar 2020

Von der Kammermusik bis zu seiner skandalumwitternden »Salome«, vom versöhnlich verschmitzten »Rosenkavalier« bis zur monumentalen »Frau ohne Schatten« und ebenso gewaltigen »Alpensinfonie« – Unter der Leitung von GMD  Alexander Soddy feiern die Musikalische Akademie und die Oper des Nationaltheaters Mannheim den großen Spätromantiker Richard Strauss mit einer Reihe von Veranstaltungen und bieten die einmalige Chance, in zehn Tagen vier seiner Hauptwerken zu erleben.


Sa, 11.01.2020 und Sa, 18.01.2020, 18.00-22.30 Uhr, Opernhaus
Der Rosenkavalier
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg und ihr Geliebter, der junge Octavian Graf Rofrano werden durch Baron Ochs gestört. Er ist gekommen, um die Feldmarschallin zu bitten, ihm für seine Hochzeit mit der reichen Sophie einen Adligen zu empfehlen, der nach alter Sitte der Braut am Hochzeitstag eine silberne Rose überreichen soll. Sie benennt Octavian.
Als Octavian Sophie die Rose überreicht, verlieben sie sich ineinander.
Als Kammerzofe verkleidet, lockt Octavian den Schürzenjäger Ochs in eine Schenke, um ihn als Heiratskanditaten unmöglich zu machen.

Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Regie: Olivier Tambosi
Bühne und Kostüme: Frank Philipp Schlößmann
Dramaturgie: Mark Schachtsiek
Chor: Dani Juris
Kinderchor: Anke-Christine Kober

Feldmarschallin Fürstin Werdenberg: Astrid Kessler
Baron Ochs auf Lerchenaus: Patrick Zielke
Octavian: Jelena Kordi

Herr von Faninal: Joachim Goltz
Sophie: Nikola Hillebrand
Jungfer Marinanne Leitmetzerin: Estelle Kruger
Valzacchi: Jeff Martin (Gast)
Mit dem Opernchor


So, 12.01.2020, 11.00 Uhr, Theatercafé
Richard Strauss: Geistesblitze und Großformen
Musikalische Matinée mit Elias Corrinth

Als »das reiche Geschenk einer glücklichen Stunde« hat Hugo von Hofmannsthal den Stoff der »Frau ohne Schatten« einmal bezeichnet. Doch vom ersten Geistesblitz bis zur Großform einer mehrstündigen Oper ist es
ein langer und bisweilen harter Weg. Auf ebenso kundige wie unterhaltsame Weise bringt Elias Corrinth, Korrepetitor und Assistent von GMD Alexander Soddy, in seiner Matinee Wissen und Praxis in Dialog und macht seine Zuschauer erzählend und klavierspielend innerhalb eines Vormittags zu Strauss-Spezialisten.
Ebenfalls sehr beliebt sind seine musikalischen Einführungen, die vor ausgewählten Aufführungen im Oberen Foyer der Oper stattfinden. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!


So, 12.01.2020, 17.00-21.20 Uhr, Oberes Foyer
Zum letzten Mal in der Spielzeit 19/20
Die Frau ohne Schatten
Von Richard Strauss
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Wer keinen Schatten hat, ist nicht menschlich. Die aus der Geisterwelt stammende Kaiserin wird daher von ihrer Amme angestiftet, den Schatten einer Färberin zu stehlen.
Richard Strauss’ Partitur bringt Geister- und Menschenwelt zum Klingen; Regisseur Gregor Horres vereint sie auf der Bühne mithilfe von Farb- und Lichtakzenten, welche die charakteristische Symbolsprache des Stückes spürbar machen. Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum der Uraufführung wieder auf dem Programm des NTM.

Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Regie: Gregor Horres
Bühne & Kostüme: Sandra Meurer
Licht: Bernard Häusermann
Dramaturgie: Roland Quitt
Chor: Dani Juris
Kinderchor: Anke-Christine Kober

Der Kaiser: Andreas Hermann
Die Kaiserin: Miriam Clark (Gast)
Die Amme: Julia Faylenbogen / Irmgard Vilsmaier (Gast)
Barak, der Färber: KS Thomas Jesatko


Di, 14.01.2020, 19.30 Uhr, Theatercafé
Musiksalon // EXTRA: Pechschwarz
Ein Balladenabend aus der Nacht der Europäischen Geschichte mit Graham F. Valentine (Gesang und Rezitation) und Leonhard Dering (Klavier)

Mit ihren pechschwarzen Balladen widmen sich der Konzertpianist Leonhard Dering und der schottische Schauspieler und Sänger Graham F. Valentine der Psyche und dem emotionalen Zustand einer europäischen Gesellschaft, die in kürzester Zeit auf zwei Weltkriege zusteuerte. Das Material stammt zumeist aus den Jahren 1900 bis 1930 und versammelt Melodramen, Lieder, Balladen und Chansons aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Russland. Mit Texten und Musik u. a. von Alexander Skrjabin, Arnold Schönberg, Kurt Tucholsky, Franz Kafka und Joachim Ringelnatz taucht der Abend ein in Geschichten von Verlust, Trauer und Trauma und fügt so unserer Beschäftigung mit Richard Strauss einen (pechschwarzen) Farbakzent hinzu. Valentine nimmt das Publikum mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt, die auch vor dem Grotesken und Kuriosen nichtzurückschreckt.


Fr, 17.01.2020, 20.00-21.40 Uhr, Opernhaus
Salome
Von Richard Strauss
mit deutschen Übertiteln

»Wie schön ist die Prinzessin Salome heute Nacht?«  - Der gesamte Hof, besonders aber ihr Stiefvater Herodes, liegt Salome zu Füßen. Nur die Stimme des gefangenen Propheten Jochanaan dringt mahnend aus der Zisterne. Als Salome seinen Kopf fordert, muss König Herodes reagieren.
Die übersteigerte Atmosphäre und raffinierte Musiksprache rief 1905 bei der Uraufführung der Salome an der Dresdner Hofoper eine Schockwirkung hervor. Die Meisterschaft der Vorlage, ihre nervöse Zerfaserung und atemlos wirkende Kürze der Sprache, inspirierten Strauss zu einem spannungsvollen Einakter, dessen Partitur voll Klangfarbenreizen und expressiver Harmonik die rauschhaft-exzentrischen Hingabe der Prinzessin Salome an den Propheten Jochanaan musikalisch zum Ausdruck bringt.

Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Regie: Gabriele Rech
Bühne & Kostüme: Sandra Meurer
Licht: Andreas Rehfeld
Dramaturgie: Christiane Plank-Baldauf

Herodes: Uwe Eikötter / Andreas Hermann
Herodias: Marie-Belle Sandis
Salome: Allison Oakes (Gast) / Anna Gabler (Gast)
Jochanaan: Jorge Lagunes
Narraboth: Joshua Whitener


So, 19.01.2020, 11.00 Uhr, Oberes Foyer
Musiksalon // Klassik
Metamorphosen: Bach, Strauss, Ligeti

Im Bombenangriff auf Dresden im Jahr 1945 sah Richard Strauss ein Sinnbild für den Untergang der deutschen Kultur. Er verabschiedet sich darum mit einer Trauermusik vom alten Deutschland und zugleich von seinem eigenen Schaffen. Seine 1946 uraufgeführten »Metamorphosen« transformieren das Motiv der ewigen Verwandlung, das Beethoven im Trauermarsch seiner 3. Symphonie »Eroica« verwendete. Im Rahmen der Richard-Strauss- Tage spielen Mitglieder des NTO das Werk in einer Fassung für sieben Streicher. Anders als Strauss legen die sieben Spielerinnen und Spieler den Fokus nicht auf die Abschiedsthematik, sondern auf die Metamorphose als schöpferisches Moment. So flankieren sie Strauss mit György Ligetis 1. Streichquartett und Bachs Motette »Jesu meine Freude«. In beiden Stücken spielen die Komponisten mit der kunstvollen Umformung musikalischer Motive. Ein virtuoses Spiel, das Freude am Zuhören macht.

Mit: Maximilian Junghanns (Geige), Felix Wulfert (Geige), Alexander
Petersen (Bratsche), Eleanor Kendra James (Bratsche), Eun-Ae Junghanns
(Cello), Hoang Nguyen (Cello), Christoph Prüfer (Kontrabass)



Mo, 20.01.2020, 20.00 Uhr, Rosengarten
Di, 21.01.2020, 20.00 Uhr, Rosengarten
4. Akademiekonzert
Richard Strauss:
Konzert für Oboe und Orchester D-Dur, TrV 292
Eine Alpensinfonie, op.64 TrV 233

Nach seinen Erfolgen mit Strauss in der Oper widmet sich GMD Alexander Soddy mit der Alpensinfonie einem der großen Strauss-Werke im symphonischen Repertoire und verleiht den Richard-Strauss-Tagen einen gebührenden Abschluss. Mit Jean-Jacques Goumaz an der Oboe setzt die Musikalische Akademie die schöne Tradition der Auftritte orchestereigener Solisten fort.

Um 19:15 Uhr findet ein Einführungsgespräch im Mozartsaal des Rosengartens statt. Im Anschluss an das Konzert können Sie bei »Musiker zum Anfassen« in der Lounge des Rosengartens mit unseren Orchestermusikerinnen und -musikern ins Gespräch kommen.

Dirigent: Alexander Soddy
Oboe: Jean-Jacques Goumaz

Musiksalon


Do, 09.01.2020, 20.00 Uhr, Theatercafé
Musiksalon // EXTRA: West-östlicher Divan
Mozart, Goethe und der Orient

»Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.« Goethe ist 65, als ihm die 500 Jahre alten Gedichte eines ihm bis dahin unbekannten Autors in die Hände fallen: Es ist der persische Dichter Hafis – und um Goethe ist es sofort geschehen. Es entsteht eine Gedichtsammlung, deren Name Programm ist. Im »West-östlichen Divan« begegnen wir genau wie in Mozarts »Entführung aus dem Serail« einer Orient-Begeisterung, die sich an den Erzählungen von Weisheit und Toleranz entzündet, und von einer Sehnsucht nach gedanklicher Weite jenseits bürgerlicher Lebensformen getragen ist. Mit Hilfe von Matthias Breitenbach lassen wir den großen Dichter zu Wort kommen, wenn sich Fadhel Boubaker und das La Roche-Quartett um NTO-Geiger Pinchas von Piechowski begegnen. Im ersten Teil des Abends stehen sich solistische Werke für Oud und Werke von Mozart gegenüber, während sich die Musiker im zweiten Teil in Kompositionen für Oud und klassisches Ensemble zusammenfinden.

Mit: Fadhel Boubaker (Oud), Matthias Breitenbach (Rezitation) und dem »La
Roche Quartett«: Pinchas von Piechowski (Geige), Dennis Posin (Geige),
Birgit Glas (Bratsche), Ingibjörg Schwarze (Cello)


Mo, 27.01.2020, 20.00 Uhr, Ella & Louis
Musiksalon // zu Gast im Ella & Louis
The Art of Fugue / Kontrapunkt zwischen Orient und Okzident

Den einen galt sie als »für die große Welt zu hoch«, für die anderen ist sie »tiefste Musik« und für Glenn Gould gab es nichts Bewegenderes als die letzte, unvollendete Fuge über das Motiv B-A-C-H: Bachs Sammlung von Fugen und Kanons, die unter dem Titel »Die Kunst der Fuge« ein Jahr nach seinem Tod im Druck erschien. Was der Kontrapunkt in der westlichen Kunstmusik ist, ist für die arabische Welt der »Maqam« mit seinen komplex verästelten Stimmführungen. Gemeinsam mit dem NTM-Kammermusikensemble um Bratscher Detlef Grooß, das im Musiksalon bereits mit Bachs »Musikalischem Opfer« begeisterte, widmen sich Fadhel Boubaker, Jonathan Sell und Subhraag Singh am Saxophon den Schnittmengen und Anknüpfungspunkten zwischen barocker Fugenkunst, Jazz und orientalischer Mikrotonalität. Dass wir mit diesem Konzert auch die erfolgreiche Kooperation mit dem Jazzclub Ella & Louis fortsetzen können, freut uns besonders: So haben Sie Bach noch nie gehört.

Mit: Haz’art Trio: Fadhel Boubaker (Oud), Subhraag Singh (Saxophon),
Jonathan Sell (Kontrabass) und dem NTM-Kammermusikensemble: Barbara Hefele (Geige), Barbara Reetz (Geige), Detlef Grooß ( Bratsche), Christine Wittmann (Cello)

Vorschau Februar

Premiere


Sa, 29.02.2020, 19.00-20.40 Uhr, Opernhaus
Phantome der Oper
Eine Revue aus 400 Jahren Oper
Von Jan Dvořák / Philipp Stölzl
Vielsprachig mit deutschen Übertiteln

Eines der unwahrscheinlichsten Dinge auf der Welt ist die Oper: Sie ist lang, kompliziert und man versteht letztendlich kein Wort. Jugendliche werden von Fünfzigjährigen dargestellt und Helden von Tenören – und kurz vor dem Tod muss man dann auch noch Spitzentöne singen. Wie konnte es bloß dazu kommen? Warum war nicht nach Monteverdis »Orfeo« gleich wieder Schluss? Nachtpförtner Giovanni weiß die Antwort. Und wenn er nicht längst schon die Hoffnung aufgegeben hätte, würde er sich die Mühe machen, sie dem Publikum darzulegen. Aber wer versteht schon etwas von Oper in Deutschland?
Sein abenteuerlicher Ritt durch das Genre ist zugleich eine Gala der schönsten Arien und Szenen der Operngeschichte, dargeboten von den Sängerinnen und Sängern des Nationaltheaters.
Starregisseur Philipp Stölzl inszeniert Spielfilme (»Der Medicus«, »Goethe!«) und Opern an den größten Häusern Deutschlands und Österreichs.
Mit Jan Dvořáks Musiktheaterrevue »Phantome der Oper« wird er seinen Einstand am Nationaltheater Mannheim geben.

Musikalische Leitung: Mark Rohde
Regie, Konzept: Jan Dvořák und Philipp Stölzl
Dramaturgie: Jan Dvořák / Ruth-Maria Zapf
Bühne: Philipp Stölzl / Heike Vollmer
Kostüme: Kathi Maurer
Licht: Nicole Berry
Chor: Dani Juris

Sopran: Astrid Kessler / Martina Welschenbach (Gast)
Mezzo: Shahar Lavi
Bariton: Joachim Goltz
Tenor: Joshua Whitener
Bass: Sung Ha / Dominic Barberi
Mit dem Opernchor