Oktober 2019 - Vassilissa Reznikoff und Annemarie Brüntjen
Begegnung 23.10.2019
Begegnung mit Vassilissa Reznikoff und Annemarie Brüntjen
Unterschiedlicher als bei den beiden Gästen, die Intendant Christian Hotzhauer den Freunden präsentierte, können Lebensläufe kaum sein. Annemarie Brüntjen wuchs in einem kleinen Dorf bei Bad Zwischenahn auf. Die Mitarbeit im Gasthof ihres Vaters regte sie an, Menschen zu beobachten. In der Theater AG der Waldorfschule wurde ihr Interesse für das Theater geweckt. Der erste direkte Kontakt erfolgte im Jugendprogramm des Staatstheaters Oldenburg. Die formale Ausbildung erhielt sie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ mit Gastrollen am Berliner Ensemble. Vor ihrem Engagement in Mannheim spielte Annemarie Brüntjen am Theater in Halle.
Vassilissa Reznikoff wuchs als Tochter eines ukrainischen Vaters und einer deutschen Mutter in Paris auf. Sie erhielt eine intensive Ballettausbildung in Hamburg (John Neumeier) sowie an der staatlichen Ballettschule in Berlin. Nach ihrem Entschluss, keine Ballettkarriere zu verfolgen, durchlief sie eine Schauspielausbildung in Salzburg und war anschließend am Schauspielhaus Wien engagiert. Beide Schauspielerinnen hatten große Rollen in der Orestie, Vassilisa Reznikow wird in der Neuproduktion der „Möwe“ zu sehen sein. Annemarie Brüntjen probt in dem Fassbinder Stück: „Warum läuft Herr R. Amok“? Ihre Traumrollen sind Johanna, Medea und Elektra. Vassilissa Reznikow lockerte den Abend auf durch die Lesung eines Prosastückes von Thomas Köck (ehemals Hausautor am NTM) sowie einem Gedicht von Mascha Kaleko , während Annemarie Brüntjen zwei selbstgeschriebene, sehr persönliche Lieder vortrug, wozu sie sich selbst auf der Gitarre begleitete.